Kastrationstag bei Familie Waschbär

Heute mal ein etwas anderer Bericht aus dem nicht alltäglichen Alltag in einer Tierarztpraxis.


Freitag nachmittags bin ich in unregelmäßigen Abständen im Mainzer Tierheim um dort die Tiere zu behandeln. Eines Morgens riefen mich die Mainzer Kollegen an, ob ich ihnen drei Waschbärdamen kastrieren könne, die müssten auf eine Pflegestelle.

Ich habe noch nie Waschbären kastriert, aber frei nach dem Tierärztemotto "Ein Hamster ist auch nur ein kleiner Hund" dachte ich, das kriegen wir schon hin.

Nach einem kurzen Telefonat mit einer Tierärztin, die das ganze routinemäßig macht, fühlte ich mich bereit für den Eingriff. Das gesamte Team war sehr aufgeregt und wir freuten uns alle auf die Bärchen.

Es kamen drei junge Damen in ihren Boxen an, sehr aufmerksam, sehr lustig, aber die Zähne waren tatsächlich nicht zu verachten. Der Eingriff verlief bei allen Waschbären erfolgreich und sie waren auch schnell wieder wach. Unsere Mädels haben es sich auch nicht nehmen lassen, ein paar Fotos mit den Panzerknackern zu machen, ein paar Bilder sind in der Galerie hinterlegt.  So süß sie auch aussehen, muss man sich doch im Klaren sein, dass die Waschbären als invasive Art nicht mehr in die freie Wildbahn entlassen werden dürfen und dass es immer noch und zuallererst Wildtiere sind, die in erfahrene Hände gehören, die ihnen alles Nötige bieten können, damit die possierlichen Tierchen glücklich und zufrieden leben können.

Neben der Kastration wurden die Bären noch gechippt und geimpft, sodass sie hoffentlich lange gesund bleiben!