Spielzeug kann teuer werden!

Spielzeug kann teuer werden!

Spielzeug kann teuer werden! In diesem Fall kostete es dem Hund das Leben.


Was war passiert?

Heute wurde uns ein Hund mit Erbrechen seit gestern und Apathie vorgestellt, auf Nachfrage sagten die Besitzer, dass es dem Hund schon einige Tage nicht gut gehe. Die klinische Untersuchung wies schon in die Richtung, das Röntgenbild bestätigte die Verdachtsdiagnose Magendrehung.

Sofort leiteten meine Kolleginnen die Stabilisierungsmaßnahmen ein und bereiteten den OP vor.


Leider zeigte sich in der OP bereits ein nekrotischer, das heißt abgestorbener Magen, und eine nekrotische Milz. Die OP- Einzelheiten erspare ich euch, zusammen mit den Besitzern entschieden wir, den Hund nicht mehr wach werden zu lassen.


Bei der Operation hatte ich auf einmal einen festen Fremdkörper im Magenausgang in der Hand. Diesen haben wir entfernt und es zeigte sich ein handflächengroßes Stück eines Kauspielzeuges aus Hartgummi (den Namen kann man noch lesen…).

Wahrscheinlich steckte das Ding im Magenausgang, sorgte schon längere Zeit für Probleme und sorgte jetzt beim Steckenbleiben dafür, dass der Magen aufgegast ist und sich letztendlich gedreht hat.

Den Besitzern war nicht aufgefallen, dass so ein großes Stück des Spielzeuges fehlt.


Wie hätte man die Tragödie jetzt verhindern können?


Lasst eure Hunde nicht unbeaufsichtigt mit Spielzeug spielen. Zählt die Spielzeugteile durch, teilt sie aus und sammelt sie auch wieder ein. Kontrolliert, ob sie vollständig sind oder kaputt gekaut. Und wenn ein großes Stück fehlt, geht sofort zum Tierarzt!


Lasst eure Tiere krankenversichern! Solche Operationen gehen mit Diagnostik und Nachsorge locker in einen mittleren vierstelligen Betrag!


Und trotzdem ist ein Ileus (Darmverschluss) und eine Magendrehung immer ein absoluter Notfall und hat leider selbst bei schnellem Eingreifen oft einen tödlichen Ausgang.

Share by: